Samstag, 5. Februar 2011

Dschungel in der Stadt

Vorläufig letzter Tag in der wunderbaren Stadt

Heute bin zum Fort Canning Park gelaufen, der ganz zentral, mitten in der Stadt liegt.
Viele schweißtreibende Stufen führen auf den Hügel.

Fort Canning Infos Wikipedia

Tor zum Fort Canning

Der Park ist herrlich angelegt. Einige riesige Bäume müssen sogar noch aus dem Primärwald stammen. Eine echte grüne Lunge, die Singapore allerdings sehr viel weniger nötig hat als andere Großstädte in der Region. Es gibt überall kleinere Parks, begrünte Dächer, Gärten und auch weitläufige Rasenflächen. Bei letzteren kann ich mir aber kaum vorstellen, dass es sie im Innenstadtbereich in einigen Jahren noch geben wird. Man sieht und fühlt, dass die Luft hier erheblich besser sein muss als beispielsweise in Bangkok, Kuala Lumpur oder Saigon. Obwohl heute gegen Mittag die ersten Geschäfte wieder geöffnet haben, wirkt die Stadt provinziell. Der Verkehr ist überschaubar, das ständige sinnlose Hupen unterbleibt hier weitgehend. Es muss wohl strafbar sein. Wenn meine Füße nicht müde würden, dann könnte ich in dieser Stadt statt 4-5 auch 8 Stunden unterwegs sein. Singapore ist einfach „angenehm“.
Wer meine Blogs verfolgt hat, der weiß, dass ich z.B. Bangkok sehr mag. Nach einem Tag im Chaos dieser Stadt kann ich allerdings nur sagen „jetzt bin ich geschafft“. Der Lärm, der Schmutz und die Enge haben ebenso was Typisches, Bezeichnendes. Dieses Bangkok-Flair zu erleben, „schafft“ einen eben. Während man im Zentrum Singapores einen angenehmen, ruhigen Tag verbringen kann. Habe mir im Plaza Singapura neue Kopfhörer gekauft. Bei uns sind die zwar billiger, aber die Reise geht noch 2 Monate weiter. Da kann ich nicht warten.
Ach ja, sollte ich wider erwarten einen größeren Gewinn einfahren, dann würde ich gerne im Fort Canning Hotel wohnen. Das herrlich gelegene Hotel sieht aber schon von außen so aus, als ob es wirklich ein Jackpot sein müsste.

Heute war es wieder so weit. Einmal süchtig – immer süchtig. Der Käse-Junkie brauchte dringend Stoff. Beim Vorbeigehen an der Käsetheke des Carrefour-Kaufhauses kam der Turkey. Die Beine wurden schwach, die Knie zitterten. Mit der fahrigen Bewegung eines hoffnungslos Abhängigen griff ich in die Truhe und hielt einen Emmentaler in der Hand. Der klebte förmlich in der Hand. Der ging gar nicht wieder raus. Erst als ich die Hand für ein frisches Baguette brauchte, konnte ich die Klammer lösen. Und so hockte ich dann einige Minuten später im Istana Park, zwischen Gitarre klimpernden Jugendlichen, und mampfte mit absolutem Hochgenuss und verdrehten Augen meinen Lunch des Tages.   


Straßenmusiker in der Queen Street

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