Dienstag, 1. Februar 2011

Typische Bali-Geschichte

Nachdem wir uns eine Weile unterhalten haben und der Taxifahrer von mir weiß, dass ich mich für den Gamelan Beleganjur interessiere und ein Buch geschrieben habe, in dem die Majapahit-Zeit auf Bali eine Rolle spielt, erzählt er mir seinerseits noch typisch Balinesisches. Ob ich schon was von den magischen "Kris" (keris = Dolch) gehört hätte, fragt er. Hab´ich natürlich. Sogar schon die wildesten Geschichten über die Macht, die diese Dolche besitzen sollen. Er meint, dass der Kris mit der größten Kraft dem Gouverneur von Bali gehört. Und der stamme aus dem Majapahit-Reich. Nein, nicht der Gouverneur, der Dolch natürlich. Ein weiterer, der in Singaraja aufbewahrt wird, sei aber auch nicht ohne. Zu bestimmten Zeiten würde aus manchen Stellen der Klinge dieses Kris Dampf aufsteigen. Ich bin nunmal eher ein Skeptiker, was solche Dinge betrifft, auch wenn äußerst vernünftige Leute mir mehrfach, und unabhängig voneinander, über diese Kris-Wunder berichtet haben. Dr. Frans z.B., ein ehemaliger Geschäftspartner auf Bali, hat es mit eigenen Augen gesehen, wie ein böser Mensch wie von Geisterhand an die Wand geschleudert wurde, als er den Raum betrat in dem ein ganz besonders machtvoller Kris aufbewahrt wurde. Alles Märchen? Dann auf jeden Fall aufregendere als Madonnen die weinen oder Christusfiguren die aus der Hüfte bluten.
Mit dieser kurzweiligen Unterhaltung ist der Flughafen schnell erreicht. Der Air Asia-Flug nach Singapore hat 45 Min. Verspätung. Ich muss 120.000 (10,-EUR) für das Aufgeben meines Rucksacks bezahlen, denn ich war bei Buchung davon ausgegangen, dass ich diesen Abstecher nur mit Handgepäck mache.

Clarke Quay - Singapore

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