Mittwoch, 3. November 2010

zurück von Pai nach Chiang Mai


Die Kurven sind natürlich noch immer zahlreich. Manchmal hatte ich den Wunsch, mal wieder ein Stück geradeaus zu fahren. Löcher gibt es auf dieser Seite weniger, aber dafür sehr oft Sand. Wenn man auf diese Stellen nicht voll konzentriert ist, besonders in den Abbremsbereichen vor den Kurven, sind die sehr geeignet die Reise vorzeitig zu beenden. Während der Fahrt überlege ich, ob ich ins Mae Sa –Tal abbiegen soll. Aber dort sind diese ganzen Touristenziele, wie Elefantencamp, Tiger-Park, Orchideen-Farm, Botanischer Garten usw., und die Zimmerpreise liegen vermutlich auch über meinem Budget. Außerdem war ich schon früher einmal dort, und darum tuckere ich durch bis Chiang Mai. Nach 135 km werde ich im M.D.House wieder freundlich begrüßt. Als ich so an der Rezeption stehe, und einchecke, wird es mir mit Jacke und Schal ziemlich warm. Die Temperatur ist hier doch sehr viel angenehmer als weiter im Norden.
Am Abend überkommt es mich. Die Lust auf knuspriges Altbekanntes wird übermächtig. Ich unternehme einen Rundgang durch den südöstl. Teil der Altstadt, um die hiesigen Pizzerias anzusehen. Überall versuche ich, einen Blick auf die Teller zu bekommen. Am Ende bleibt von den 5 Pizzerias nur eine einzige übrig, denn nur dort sah die Pizza aus, wie sie aussehen muss. Dünn, knusprig, appetitlich belegt und gut duftend. Dort ist Roberto der Chef. Er steht in der Tür, und sieht aus wie ein Italiener. Klar, hier werde ich essen. Bestelle das Wagenrad für Ausländer, denn kein Einheimischer bestellt sich Pizza mit vier Käsesorten. Am Ende ist dieser, immer wieder höchst riskante Selbstversuch Pizza in Asien zu essen, gut ausgegangen. Ja, man muss hier bei Pizza mindestens so vorsichtig sein, wie bei den 762 Kurven nach/von Pai. 
Als ein Bettler mit Krücken die Außentische beehrt, blickt der Chef skeptisch. Der anschließende Versuch, auch Tische hinter der Tür zu ‘bebetteln‘ wird verhindert. Roberto, der Chef, sagt mir, dass der tagsüber ganz wunderbar laufen könne. Das wäre genau die gleiche Masche wie in Napoli/ Italia.      

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