Samstag, 16. Oktober 2010

Number 15


Heute ist „number 15“, der Tag, an dem der Regen enden soll. Es regnet immer noch, aber ohne Sturm. Dann, am Abend, sehe ich was sein kann. Der Himmel zieht auf, und es gibt aus dieser Bucht einen wunderbaren Sonnenuntergang zu sehen. Jetzt bitte weiter aufklaren. Ich will nicht im Regen reisen. 

16.10.10

Rückfahrt nach Ranong

Es regnet nicht, aber der Weg zur Pier sieht noch viel schlimmer aus als bei der Hinfahrt. Ich will nicht wieder stürzen und steige bei allen kritischen Stellen vorher ab. Hätte vermutlich dann auch gleich laufen können.
Die Überfahrt ist ruhig. Man sieht auf Burmesischer Seite die Casino-Insel Koh Song und die Stadt Kawthoung. Kann fünf Pagoden erkennen, deren Goldfarbe in der Morgensonne glänzt. Der Kahn liegt voll mit Kautschukmatten, die Bäume hatte ich bei der Vorbeifahrt gesehen. Die Frauen keifen und kreischen, schimpfen und lachen. Auch ohne die Sprache zu verstehen weiß ich, wenn sie über andere herziehen. Eine redet nur giftig und böse. Der arme Mann, der mit dieser ätzenden, lauten Geiferstimme zu leben hat. Eine Hörschwäche muss für ihn ein Segen sein.
Erst der zweite Mopedtaxifahrer will mich, für den Preis den ich nenne und von dem ich weiß, dass er real ist, zum Thansila-Guesthouse fahren. Morgen will ich die Küste wechseln. Ich fahre nach Chumpon an den Golf von Thailand und hoffe, dass der Regen dort noch nicht eingesetzt hat. Hier, an der Andamanensee endet die Regenzeit, auf der anderen Seite beginnt sie.  

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