Mittwoch, 13. Oktober 2010

der Monsun-Blues

Wer jemals eine Monsunwoche mit Sturm und Regen, in einer einfachen Hütte, auf einer dünn besiedelten Insel am Rande der zivilisierten Welt, ohne jeglichen Komfort verbracht hat, der versteht was ich meine. Auf die Frage ob ich OK sei antworte ich: „I´m sleeping the rain away.“ Oy wiederholt Wort für Wort, überlegt, und dann lacht sie laut los. „Yeah, sleeping rain away. Maybe number 15 finish.“ Das bedeutet, dass am 15. das Ende des Starkregens erwartet wird. Heute ist der 13.  Ich werde dösen und denken, auf´s Meer blicken und ins Grüne, Kaffee und Wasser trinken, ab 17 Uhr auch Bier, und gegen 18-19 Uhr zu Abend essen. Wenn der Generator dann gegen 20 Uhr abgeschaltet wird, schleiche ich im Stockdunklen zur Hütte und lege mich schlafen. Unglaublich wie viele Stunden Menschen im Monsun schlafen können. „Sleeping the rain away“
Die Einheimischen der letzten Überfahrt sollen ziemlich krank angekommen sein. Mag mir gar nicht vorstellen wie es mir ginge. Während ich mein Chilli-Omlett esse, zupft die burmesische Angestellte, Oy mit der Pinzette die Tierchen aus dem dichten Haar. Habe unbedingt das Gefühl, jetzt dazu zu gehören. Ich bin angekommen. 

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